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05.01.2011

Datum :

05.01.2011

Einsatznummer :

H- 02 - 05.01.2011 - 02

Alarmierung:

DME / Sirene

Alarmstichwort:

H 02 ==> Verkehrsunfall mit eingekl. Person

Alarmzeit :

21 : 47 Uhr - 23 : 30 Uhr

Fahrzeuge :

Ketzin             : ELW ; LF 8/6

Paretz             : TSF ; KLF

Rett.-dienst      : RTW ; NEF

Polizei              : FuStWa

Abschleppdienst: LKW

Einsatzleiter :

HBM Jens Kiefel stellv. StadtWeFü

Personal :

Ketzin              : 6

Paretz              : 6

Rett.-dienst      : 4

Polizei              : 2

Abschleppdienst: 1

Geräte :

Beleuchtungssatz ; Werkzeug ; Löschmittel i.B.

Bericht :

 

Zu einem Verkehrsunfall zwischen Ketzin und Zachow alarmiert wurden wir am späten Abend. Aufgrund falscher Ortsangaben fuhren der Rett.-dienst, die Polizei und wir zuerst in die falsche Richtung. Lediglich die Ortsfeuerwehr Paretz kam zufällig an der eigentlichen Unfallstelle vorbei und konnte sofort erste Hilfe leisten. Aus ungeklärter Ursache fuhr ein PKW frontal gegen einen Baum. Die Fahrerin des PKW wurde nicht, wie anfangs vermutet in ihrem Fahrzeug eingeklemmt, aber erheblich verletzt und ihr, mit im Fahrzeug befindlicher Hund, überlebte den Unfall leider nicht. Die Verletzte wurde in die Havellandklinik nach Nauen eingeliefert.

 

                                     

        An jeden Verkehrsteilnehmer und Notruf absetzende Personen:

 

Leider ging aufgrund der völlig falschen Ortsangabe wertvolle Zeit verloren.

Wenn man sich nicht sicher ist wo genau man sich befindet sollte man, wie in der Fahrschule gelernt, die Angaben der Leitpfosten am Fahrbahnrand als Ortsangaben verwenden, die Leitrechner bei Polizei sowie den Regionalleitstellen können diese Daten verarbeiten und die Ortsangabe genau weiterleiten.

 

                             Weitere Informationen finden sie hier!

 

 

Hier der Bericht aus Sicht der Betroffenen. Dieser Bericht wurde ausschließlich von der betroffenen Fahrzeugführerin verfasst und wird von uns in keiner Weise verändert oder kommentiert ! 

 

Darstellung meines Unfalls am 5.1.2011

 

Auf dem Rückweg von Brandenburg an der Havel zu mir nach Hause (Falkenrehde) bin ich am

5.1.2011 in Ketzin an einen Baum gefahren.

 

Bis Heute weiß ich nicht warum. Die Straße war nicht glatt, ich hatte keinen Tropfen Alkohol im Blut und ich hatte schon gar nicht die Absicht, mich umzubringen.

 

Ich habe den Unfallhergang sehr bewusst mitbekommen und noch versucht durch Bremsen das Aufknallen auf den Baum zu verhindern.

 

Kurz nach dem Aufprall stellte ich fest, dass ich kaum noch atmen konnte. Ich stellte auch fest, dass ich zwar kaum noch atmete, aber trotzdem weiterlebte. Als Rauch aus dem Motorraum aufstieg, hatte ich nur noch einen einzigen Gedanken. Raus hier! Ich versuchte meinen Hund zu rufen, der im Kofferraum war und über den Rücksitz hätte springen können. Doch meine Stimme war ganz schwach. Ich öffnete die Fahrertür, stieg mit dem linken Bein aus und landete im Tiefschnee. Das rechte Bein konnte ich nicht nachziehen. Es gehorchte mir nicht mehr.

Unmittelbar nach meinem Aufprall fuhr ein Wagen an mir vorbei, der nicht anhielt. Insgesamt fuhren sechs PkWs an mir vorbei, die nicht anhielten. Ein siebter hielt an, der Fahrer kam aber nicht zu mir.

 

Zum Glück hatte ich mein Handy in der Westentasche. Mit ihm rief ich selbst die Polizei, die Feuerwehr und eine Bekannte an.

 

Was ich der Feuerwehr und der Polizei nicht sagen konnte war, wo genau sich der Unfall ereignet hatte. Ich hatte die Orientierung verloren. Um mich herum war stockfinstere Nacht.

Ich wusste einfach nicht, ob ich mich vor Ketzin oder nach Ketzin befand.

 

Hätte nur ein einziger Fahrer angehalten, hätte ich fragen können, wo ich bin. Dies hätte ich dem Feuerwehrmann, der über mein Handy mit mir in Verbindung blieb, mitteilen können. Es wäre dadurch für die Feuerwehr leichter geworden, mich zu finden.

 

Ich hatte zwar über 15 Knochenbrüche, aber ich war äußerlich nicht durch blutende Wunden entstellt.

 

Ich hatte Glück. Ich habe überlebt, obwohl andere an mir vorbeigefahren sind. Handyortung, so wie ich das aus Filmen kenne, gibt es für Unfallopfer nicht. 



 


05.01.2011

 

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